Die Sanitärverbände fordern ein Vorbereitungsmodul "Pflegegerechtes Bad" in die Fördermaßnahmen aufzunehmen.

Die Sanitärverbände fordern ein Vorbereitungsmodul "Pflegegerechtes Bad" in die Fördermaßnahmen aufzunehmen. (Foto: © Guillermo Avello /123RF.com)

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Barrierereduzierung: Sanitärverbände fordern höheres Fördervolumen

Handwerkspolitik

Das KfW-Programm "Barrierereduzierung" fördert Bau­maßnahmen an Haus und Wohnung. Der ZVSHK fordert jetzt eine Erhöhung des Fördervolumens. Bauliche Vorsorge in altersgerechte Bäder könne hohe Pflegekosten ersparen.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) fordert gemeinsam mit der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) kurz vor der Bundestagswahl ein höheres Fördervolumen für altersgerechte Umbaumaßnahmen von Wohnungen und Gebäuden im KfW-Programm "Barrierereduzierung". Mit jährlich 150 Millionen Euro müsse die Politik eine langfristige Verstetigung der Fördermaßnahme vornehmen, um Investitionssicherheit zu schaffen.

In den letzten Jahren waren die finanziellen Mittel für barrierereduzierende Maßnahmen aufgrund der hohen Nachfrage bereits zur Jahresmitte nicht mehr verfügbar. In diesem Jahr war der ausnahmsweise auf 130 Millionen Euro aufgestockte Fördermitteltopf sogar schon Anfang Juni aufgebraucht. "Die Folgen der demografischen Entwicklung werden uns in den nächsten Jahren eine stetig wachsende Versorgungslücke bei altersgerechten Wohnungen bescheren", sagt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK.

In Bauprophylaxe investieren

Das Sanitärhandwerk habe im letzten Jahr 1,2 Millionen Bäder gebaut oder saniert, von denen über die Hälfte barrierefrei ausgelegt sind. Bramann: "Das reicht zur Bedarfsdeckung aber längst nicht aus. Da das Bad die Schlüsselrolle spielt für eine möglichst lange selbstständige Alltagsbewältigung in den eigenen vier Wänden, muss eine verantwortungsvoll handelnde Politik auf lange Sicht in die Bauprophylaxe investieren.“ ZVSHK und VDS wollen daher die bauliche Vorsorge für die spätere ambulante Pflege in den Mittelpunkt der KfW-Förderung rücken, um langfristig die Sozialsysteme finanziell zu entlasten.

Denn die ambulante Pflege im eigenen Bad erspare die hohen Pflegekosten in Heimen. Jens Wischmann, Geschäftsführer VDS, betont: "Aktuell gibt es Fördermittel von der KfW-Bankengruppe für Renovierungen mit dem Fokus auf altersgerechtes Wohnen. Diese Förderungen sind an die Durchführung vollständiger Maßnahmen, aufgeteilt in Modulen, gekoppelt." Die Vorbereitung von Maßnahmen für eine spätere, schnellere Auf- und Umrüstung seien bisher nicht förderwürdig.

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Sanitärverbände fordern Vorbereitungsmodul

Die Sanitärverbände fordern daher ein Vorbereitungsmodul "Pflegegerechtes Bad" in die Fördermaßnahmen aufzunehmen. Für die Erstausstattung oder Sanierung von Bädern werde in der Regel viel Geld ausgegeben. Nach Überzeugung von Sanitärwirtschaft und -handwerk sollte zukünftig jede finanzielle Anstrengung präventive Umbaumaßnahmen für den möglichen Eintritts eines Pflegefalls einbeziehen.

Quelle: ZVSHK

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Text: / handwerksblatt.de