Kurz vor dem Auftakt der "Woche der beruflichen Bildung" hat die niedersächsische Kultur-Staatssekretärin Gaby Willamowius (Mitte) die Zimmerei von Michael Franke (l.) und seiner Frau Meike Lotze-Franke (2. v. l.) besucht. Der Handwerksbetrieb gilt als besonders frauenfreundlich. Im Januar ist er vom Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) mit dem Siegel "Handwerk ist hier auch Frauensache" ausgezeichnet worden. Mit im Bild: Heike Zimmermann (2 .v. r.) und Kerstin Beuermann vom Arbeitskreis Hann. Münden der UFH.

Kurz vor dem Auftakt der "Woche der beruflichen Bildung" hat die niedersächsische Kultur-Staatssekretärin Gaby Willamowius (Mitte) die Zimmerei von Michael Franke (l.) und seiner Frau Meike Lotze-Franke (2. v. l.) besucht. Der Handwerksbetrieb gilt als besonders frauenfreundlich. Im Januar ist er vom Bundesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) mit dem Siegel "Handwerk ist hier auch Frauensache" ausgezeichnet worden. Mit im Bild: Heike Zimmermann (2 .v. r.) und Kerstin Beuermann vom Arbeitskreis Hann. Münden der UFH. (Foto: © Handwerkskammer Hildesheim)

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Hoher Besuch bei frauenfreundlicher Zimmerei vor "Woche der beruflichen Bildung"

In Niedersachsen findet vom 28. März bis 1. April die "Woche der beruflichen Bildung" statt. Im Vorfeld hat Kultus-Staatssekretärin Gaby Willamowius die als besonders frauenfreundlich ausgezeichnete Zimmerei Lotze-Franke besucht.

Der Betrieb von Meike Lotze-Franke gehört bei der Frauenförderung zu den Vorreitern in Deutschland. Der Bundesverband UnternehmerFrauen im Handwerk (UFH) hat die Zimmerei Lotze-Franke in Hann. Münden im Januar als ersten Betrieb mit dem Siegel "Handwerk ist hier auch Frauensache" ausgezeichnet, erklärt das niedersächsische Kultusministerium in einer Pressemitteilung. Mit dem Siegel werden Handwerksbetriebe gewürdigt, die in besonderer Weise junge Frauen für eine Ausbildung ansprechen und die sich für Gleichberechtigung in der Unternehmenskultur einsetzen.

Geschäftsführerin Meike Lotze-Franke habe Staatssekretärin Gaby Willamowius zunächst durch den Betrieb geführt und ihr Einblicke in die betrieblichen Abläufe gegeben. Nach dem Rundgang sei die Staatssekretärin mit Vertreterinnen und Vertretern der Handwerkskammer sowie der UFH zusammengekommen. Meike Lotze-Franke, die die Zimmerei gemeinsam mit ihrem Mann leite, habe dabei über ihre persönlichen Erfahrungen in einem männlich dominierten Handwerksbetrieb gesprochen und darüber berichtet, wie sich ihre Sichtweise auf ihre weibliche Auszubildende im Betrieb darstellt. So sei es ihr vor rund anderthalb Jahren gelungen, die erste weibliche Auszubildende zur Zimmerin einzustellen.

Frauen im HandwerkIm Online-Beitrag "Neues Siegel für Betriebe: 'Handwerk ist hier auch Frauensache'" auf handwerksblatt.de berichten wir über die Verleihung des Siegels an die Zimmerei Lotze-Franke. In der Rubrik "Bildung" stellen wir Betriebe vor, die besonders viele Frauen als Auszubildende oder Gesellin beschäftigen oder über Aktionen wie den bundesweiten Girls'Day mehr junge Frauen für eine Ausbildung im Handwerk gewinnen möchten: "Frauen- und Girl-Power im Solinger Malerbetrieb", "MT Dachbau scheut für Girls'Day keine Kosten und Mühe", "Stuck Belz macht am Girls'Day virtuell Lust aufs Handwerk".   

"Handwerk ist frauenfreundlich"

"Wir müssen jungen Frauen viel mehr zutrauen", betonte Meike Lotze-Franke, die auch Vorsitzende der UFH Niedersachsen ist. Eine Ausbildung im Handwerk sei für viele kreative Frauen genau das richtige. "Gerade das vom Bundesverband verliehene Siegel gibt weiblichen Auszubildenden Sicherheit, dass der Betrieb Auszubildende, besonders auch Frauen, begleitet und unterstützt."
 
Dr. Hildegard Sander zeigte sich ebenfalls erfreut darüber, dass es in den männlich geprägten Handwerksberufen Bewegung gibt. "Ja, wir würden uns sehr freuen, wenn in diesem Jahr noch mehr Betriebe sich selbst mit einem solchen Siegel auszeichnen", so die Geschäftsführerin der UFH Niedersachsen sowie der Landesvertretung der Handwerkskammer Niedersachsen. Handwerk sei frauenfreundlich. Beide Seiten – Ausbildungsbetrieb und Auszubildende – sollten immer im Vorfeld prüfen, ob es für beide Seiten passt. 

Gute Zukunftsaussichten im Handwerk 

Nach dem Austausch würdigte Kultus-Staatssekretärin Gaby Willamowius die Zimmerei Lotze-Franke als "ein gutes Beispiel dafür, dass junge Frauen, die sich bewusst für einen Handwerksberuf entscheiden, gute Zukunftsaussichten haben". Bei der "Woche der beruflichen Bildung" gehe es nicht nur um die Gewinnung neuer Fachkräfte, sondern auch darum, klassische Stereotypen bei der Berufswahl zu überwinden und Frauen darin zu bestärken, eine Ausbildung im Handwerk anzunehmen. "Hier übernimmt die Familie Lotze-Franke eine Vorbildfunktion!"

Diese Beispiele aus der Praxis zeigen, dass es mit der nötigen Haltung und engagierten Ansprache gelingen kann, mehr Frauen für handwerkliche Berufe zu begeistern. Staatssekretärin Gaby Willamowius dankte den UFH, den Handwerkskammern sowie allen Betrieben, die sich für Gleichberechtigung und ein Aufbrechen dieser Rollenverteilung engagieren. 

"Woche der beruflichen Bildung"

Foto: © Niedersächsisches KulturministeriumFoto: © Niedersächsisches Kulturministerium

Vom 28. März bis zum 1. April 2022 werden sich Vertreter verschiedener niedersächsischer Ministerien während der "Woche der beruflichen Bildung" unter anderem über die duale Berufsausbildung im Handwerk und an den berufsbildenden Schulen in Niedersachsen informieren.

So wird Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) etwa eine berufsbildende Schule des Landkreises Hameln-Pyrmont und die überbetriebliche Lehrlingsüberweisung der Handwerkskammer Hildesheim Südniedersachsen besuchen. Auf dem Programm von Kultus-Staatssekretärin Gaby Willamowius steht eine Veranstaltung mit der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) ist zu Gast bei der berufsbildende Schulen für den Landkreis Wesermarsch. Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat einen Termin bei der Handwerkskammer Oldenburg. Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, besucht die berufsbildenden Schulen Cuxhaven

Quelle: Niedersächsisches Kultusministerium

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Text: / handwerksblatt.de