Seit dem 1. Februar 2023 leitet Gold- und Silberschmiedemeisterin Helena Krüger (r.) das Cottbuser Traditionsunternehmen Goldschmiede Wesenberg. Bereits 2019 führte die ehemalige Inhaberin ­Marion Buth (l.) erste Gespräche, um die Nachfolge für ihr Unternehmen zu regeln.

Seit dem 1. Februar 2023 leitet Gold- und Silberschmiedemeisterin Helena Krüger (r.) das Cottbuser Traditionsunternehmen Goldschmiede Wesenberg. Bereits 2019 führte die ehemalige Inhaberin ­Marion Buth (l.) erste Gespräche, um die Nachfolge für ihr Unternehmen zu regeln. (Foto: © Thomas Goethe)

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Das Onlineportal "nachfolgezentrale-brandenburg.de" unterstützt beim Thema Unternehmensnachfolge.

Die Kammern und die Bürgschaftsbank des Landes Brandenburg bieten noch mehr Unterstützung beim Thema Unternehmensnachfolge an. Dazu haben die Akteure das Onlineportal "nachfolgezentrale-brandenburg.de" gestartet.

Nachfolge sichern: Chancen für den Mittelstand

Die Nachfolge ist das zentrale Thema für den Mittelstand. In zirka 90.000 brandenburgischen Unternehmen sind die Geschäftsführer oder Inhaber älter als 55 Jahre. Nicht jeder Unternehmer hat bereits einen Nachfolger im Blick. Die gemeinsame Aufgabe ist daher, mutige und kreative Menschen zu finden und sie beim Weg in die Selbstständigkeit oder bei der Übernahme eines Betriebes zu unterstützen.

Für viele Unternehmer ist ihr Unternehmen nicht nur ein Geschäft, sondern ihr persönliches Lebenswerk, das sie in sichere Hände abgeben wollen. Hier kommt die Nachfolgezentrale ins Spiel. Die Netzwerkpartner sprechen Gründer und potentielle Nachfolger direkt an und speisen sie in die Datenbank nach verschiedenen Kriterien ein. Eine spezielle Software gleicht dann diese Kriterien mit den Angaben der zu übergebenden Unternehmen ab und liefert einen gewissen Prozentsatz an Übereinstimmungen. Ist der erfolgsversprechend, bringt die Nachfolgezentrale beide Seiten zusammen und unterstützt sie im Nachfolgeprozess.

Brandenburg fördert Unternehmensnachfolge mit 1,2 Millionen Euro

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD): "Mit der Förderung der Nachfolgezentrale Brandenburg unterstützen wir die Initiative der Kammern bei der Suche geeigneter Unternehmensnachfolger. Vorgesehen ist eine Förderung in Höhe von 1,2 Millionen Euro für den Zeitraum bis 2027. Es ist eine Win-win-Situation für Abgebende und Nachfolgende. Wir erhalten nicht nur die Wirtschaftskraft des Landes, wir verstetigen sie auch. Wir erhalten Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze, die eine wichtige Quelle für Unternehmergeist und Innovation darstellen und damit für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind."

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"Im Vergleich zur Neugründung hat die Übernahme eines Handwerksbetriebs große Vorteile", sagt Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus. Die Bauunternehmerin aus Spremberg weiß, wovon sie spricht. Vor 14 Jahren hat sie selbst ein Unternehmen übernommen. "Man muss nicht alles von allein aufbauen. Ein zu übernehmendes Unternehmen ist am Markt etabliert, hat im besten Fall Mitarbeiter und einen Kundenstamm. Einnahmen und Erträge sind definiert, Erfolge können so schneller erzielt werden."

Nachfolgezentrale Brandenburg sichert Unternehmenszukunft

Auch der Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, Robert Wüst, begrüßt das neue Angebot: "Mit der Nachfolgezentrale Brandenburg ist es in kurzer Zeit gelungen, eine zentrale Plattform zu schaffen, die klein- und mittelständische Unternehmen im Land bei der Suche nach einem Nachfolger unterstützt. Dies verdanken wir vor allem dem federführenden Engagement der Handwerkskammer Cottbus, die das Projekt erfolgreich umgesetzt hat. Durch die Bündelung der Kräfte aller Wirtschaftskammern besteht nun die Möglichkeit, branchenübergreifend das Zusammenführen von potentiellen Übergebern und Übernehmern zusätzlich zu unterstützen."

Silke Baron, Sprecherin der Geschäftsführung der Bürgschaftsbank Brandenburg: "Mit der Nachfolgezentrale Brandenburg wird eine Plattform geschaffen, die es Unternehmerinnen und Unternehmern ermöglicht, schneller und besser einen geeigneten Nachfolger – auch aus anderen Bundesländern – zu finden. So können Unternehmen in Brandenburg weiter bestehen und Arbeitsplätze werden gesichert. Dies ist wichtig für die Attraktivität Brandenburgs."

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Text: / handwerksblatt.de

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