"Wir blicken zurück auf ein Jahr der verpassten Chancen für die E-Mobilität", sagt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn.

"Wir blicken zurück auf ein Jahr der verpassten Chancen für die E-Mobilität", sagt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. (Foto: © ProMotor/T.Volz)

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E-Mobilität: KBA-Jahresbilanz 2024 offenbart massiven Einbruch

Laut einer aktuellen Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) ist die Zahl der Neuzulassungen batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) im Jahr 2024 stark eingebrochen.

Gut ein Viertel weniger Neuzulassungen batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) als im Jahr 2023 – dieses ernüchternde Ergebnis zeigt die Jahresbilanz 2024 des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA).

Diagramm zu Pkw-Neuzulassungen nach Antriebsarten. Foto: © ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V./ProMotorDiagramm zu Pkw-Neuzulassungen nach Antriebsarten. Foto: © ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V./ProMotor

"Wir blicken zurück auf ein Jahr der verpassten Chancen für die E-Mobilität. In allen anderen europäischen Staaten einschließlich des Vereinigten Königreichs steigen die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen. Nur in Deutschland hat die Politik den Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen für den Hochlauf der E-Mobilität noch immer nicht erkannt", äußert sich Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sowie Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, zur KBA-Jahresbilanz 2024.

Der massive Einbruch beim Absatz von E-Fahrzeugen stehe sinnbildlich für eine Politik der Bundesregierung, die im vergangenen Jahr mögliche Instrumente zur Förderung der E-Mobilität nicht nur ungenutzt gelassen, sondern Maßnahmen wie Kaufanreize und Ladeinfrastruktur-Ausbau an die Europäische Kommission delegiert habe.

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Ungewisse Aussichten für 2025

Thomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. Foto: © www.altrofoto.de/www.altrostudio.deThomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland. Foto: © www.altrofoto.de/www.altrostudio.de

Im vergangenen Jahr wurden 380.609 batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) zugelassen – insgesamt ergab sich so ein Minus von 27,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023. Laut ZDK bleiben die Absatzaussichten für E-Autos für das Jahr 2025  wegen zu hoher Kosten – sowohl beim Ladestrom und als auch bei der Fahrzeuganschaffung – ungewiss.

"Angesichts der zum 1. Januar 2025 verschärften CO₂-Flottengrenzwerte müssen wir die Anstrengungen zum Hochlauf der E-Mobilität jetzt verdoppeln", unterstreicht Peckruhn. "Zusätzlich brauchen wir die Einführung eines vergünstigten Ladestrompreises für E-Autos und den zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Auch muss die Politik endlich Farbe bekennen, ob sie noch ernsthaft den Hochlauf der E-Mobilität will." Dies gelinge nur durch zusätzliche Anreize, wie zum Beispiel eine Kaufprämie. Ohne diese Maßnahmen verharre der Automobilstandort Deutschland im Krisenmodus.

Quelle: ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.

Zehn Forderungen zur BundestagswahlDas Voranbringen der Elektromobilität ist einer der zentralen Punkte der insgesamt zehn Wahlforderungen des ZDK für die vorgezogene Neuwahl des Deutschen Bundestags im Februar.

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Text: / handwerksblatt.de

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