NRW erhöht die Meistergründungsprämie
Seit Jahresbeginn gilt für die Meistergründungsprämie in Nordrhein-Westfalen eine neue maximale Förderprämie. Statt 10.500 Euro beträgt der Höchstbetrag nun 11.500 Euro. Hinzu kommen weitere Neuerungen.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung erweitert die Förderung für Existenzgründungen und Betriebsübernahmen im Handwerk. Damit will sie den Bestand der Handwerksbetriebe in NRW langfristig sichern und die Zahl der Neugründungen steigern. Seit Jahresbeginn beträgt die maximale Förderung im Rahmen der Meistergründungsprämie 11.500 statt wie bisher 10.500 Euro.
Bei der Übernahme eines bestehenden Betriebs gewährt das Land zusätzlich einen Bonus von 2.000 Euro. Handwerksmeisterinnen erhalten einen Bonus von 2.500 Euro, wenn sie einen Handwerksberuf gründen, in dem Frauen noch stark unterrepräsentiert sind. Dazu zählen zum Beispiel Maurerinnen, Dachdeckerinnen oder Installateurinnen. Eine einzelne Förderung kann so bis zu 16.000 Euro betragen.
Bessere Förderbedingungen für Frauen und Familien
Das Land verbessert auch die Förderbedingungen für Frauen und Familien: Fristen für den Mittelabruf und zu erbringende Nachweise bei Geburt eines Kindes können nun um bis zu drei Monate und während des Bezugs von Elterngeld um bis zu zwölf Monate verlängert werden.
Die Förderung wird außerdem auf Gründer ausgedehnt, für die die zuständige Handwerkskammer deren im Ausland erworbene Berufsqualifikation die volle Gleichwertigkeit festgestellt hat. Die Gewährung der Meistergründungsprämie bleibt an eine Existenzgründungsberatung bei der zuständigen Handwerkskammer sowie an die Schaffung oder Sicherung von Arbeits- beziehungsweise Ausbildungsplätzen geknüpft.
Investition in die Zukunft
"Wir möchten Meisterinnen und Meister ermutigen, ihre kreativen Ideen und Konzepte in die Tat umzusetzen – egal, ob durch die Gründung oder die Übernahme eines Unternehmens. Besonders Frauen möchten wir im Handwerk den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern, denn ihr Potenzial ist ein Schlüssel für die Zukunft", sagt Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne).
Jede Investition in Gründer sei eine Investition in die Zukunft, ergänzt Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags. "Sie geben der Wirtschaft wichtige Impulse, schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze und übernehmen auch gesellschaftlich Verantwortung."
Wertschätzung gegenüber Handwerksmeistern
Das Handwerk begrüße die Anpassung der Meistergründungsprämie. Sie setze wichtige Anreize für die Selbstständigkeit im Handwerk und ermutige besonders Frauen zu gründen. "Gleichzeitig ist die Anpassung ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Meisterinnen und Meistern und damit ein wichtiger Schritt zur Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung."
Weitergehende Informationen zu den Anpassungen der Meistergründungsprämie NRW sowie die Antragsunterlagen stehen bei der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks unter mgp.lgh.nrw zur Verfügung. Dort wird ab dem Frühjahr 2025 zudem ein volldigitales Antrags- und Bewilligungsverfahren zur Verfügung stehen.
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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