(Foto: © Maxus)

Vorlesen:

IAA Transportation 2024: Neues für den Fuhrpark

Die IAA Transportation vom 17. bis zum 25. September in Hannover gibt den kompletten Überblick über ­gewerbliche Mobilität – vom Lastenbike bis zum Truck inklusive Peripherie.

Man muss schon ein wenig suchen, ehe sich die Zahl preisgibt: Ende August vermeldet die IAA Transportation, wie die Automesse für gewerbliche Mobilität mittlerweile heißt, 1.470 Aussteller und Partner. Verraten hat das nur das aktuelle Ausstellerverzeichnis. Gegenüber der letzten Veranstaltung 2022 ist das eine Steigerung von rund 13 Prozent – und jeder vierte Aussteller ist zum ersten Mal mit dabei.

Rückkehr zahlreicher NfZ-Hersteller


Fest steht, dass die Messe das gesamte Spektrum rund um die Logistik abdeckt, vom kleinen Lastenrad bis hin zum Schwertransporter inklusive der gesamten Peripherie und Technik. Ein wichtiges Signal zur zweiten IAA Transportation, die in Hannover vom 17. bis zum 25. September stattfindet, ist die Rückkehr zahlreicher Hersteller von leichten Nutzfahrzeugen. War die Veranstaltung 2022 allenfalls ein Flickenteppich, lässt sich dieses Jahr schon eine breit aufgestellte Marktübersicht zusammenstellen.

Das Beste für Besucher, weshalb sich bei Interesse für diese Fahrzeugkategorie ein Besuch lohnt: Alle leichten Nutzfahrzeuge zeigen sich im neuen Gewand. Sie sind allesamt entweder komplett neu entwickelt, wie zum Beispiel der neue Renault Master oder zeigen sich umfassend optisch und technisch neu gestaltet.

Markenvielfalt trotz baugleicher Modelle

Gleichzeitig zeigt der Messebesuch, dass es zwar viele Marken, aber dennoch nur wenige Modelle am Markt gibt – durch die vielen Kooperationen oder Konzernzugehörigkeiten teilen sich viele Marken die Entwicklungskosten und passen die einzelnen Modelle nur noch mit markentypischen Merkmalen an. Etwa die Modelle des Stellantis-Konzerns. Die drei Transporter-Baureihen vom Stadtlieferwagen über den Transporter bis zum großen Kastenwagen der Marken Citroën, Fiat, Opel und Peugeot sind bis auf wenige markentypische Anpassungen, aber auch einzelne exklusiv nur bei dieser Marke erhältliche Besonderheiten nahezu baugleich.

Das könnte Sie auch interessieren:

Zu solchen Merk­malen zählt etwa in der kleinen Baureihe das i-Cockpit bei ­Peugeot. Zudem finden sich die Stellantis-Modelle auch noch bei Toyota, die die Fahrzeuge ebenfalls in ihr Portfolio übernommen haben. Auch Renault und Nissan haben dank ihrer Allianz in der Regel nur markentypische Unterschiede, die technische Basis ist identisch. Baugleichheit gibt es auch durch die Kooperation bei Modellen von VW und Ford. Und den Crafter, den größten Transporter von VW, findet man wie schon bisher als TGE auf dem Stand von MAN.

Schnellladesysteme mit mehr Leistung

Futuristisch: Die PBV-Modelle von Kia, die bereits auf der CES in Los Angeles gezeigt wurden. Foto: © KiaFuturistisch: Die PBV-Modelle von Kia, die bereits auf der CES in Los Angeles gezeigt wurden. Foto: © Kia

Vor allem aber hat die Elektromobilität bei den Transportern in diesem Jahr einen Schub in Sachen Reichweite hingelegt. Die Baureihen haben im Vergleich zu Vorgängergenerationen die Reichweite oft sogar verdoppelt, während gleichzeitig die Schnellladesysteme dank höherer Ladeleistung der Modelle in immer kürzeren Zeiten eine Batterie komplett laden. Anbieter wie die chinesische Marke Maxus zeigen ein erweitertes Portfolio ihrer eDeliver-Baureihe, die damit auch über die drei Baureihen im leichten Nutzfahrzeugsegment verfügen.

Kia, hierzulande mit Transportern schon lange nicht mehr präsent, will ab 2025 wieder mit einer neuen Generation elektrischer Nutzfahrzeuge in Europa aufschlagen. PBV, Platform Beyond Vehicle, nennt sich das Konzept, der PV5 soll der erste Vertreter sein. Erstmals zeigt sich auch die Marke Tesla in Hannover mit ihren neuen Semi-Trucks.

eTrucks: Neue Modelle beeindrucken auf der IAA

Generell gibt es viele Neuigkeiten im Bereich eTrucks. Alle großen Marken zeigen elektrifizierte Versionen von Trucks, etwa bei MAN, die im Vorfeld zur IAA Journalisten einen Einblick in ihr Truckprogramm gewährten. Besonders beeindruckend waren die Anfahrqualitäten eines 40-Tonners am Berg: Müssen Verbrenner sich richtig quälen, um in Gang zu kommen, reicht beim eTruck das Lupfen der Bremse und ein leichter Tritt aufs Gaspedal, um Fahrt aufzunehmen.

Die Qualitäten der neuen Stromkraftpakete können Besucher auch selbst unter die Lupe nehmen, denn diese lassen sich sogar auf dem Messegelände Test fahren. 29 leichte und 30 schwere Nutzfahrzeuge waren bis Ende Juni schon für das IAA-Test-Drive-Programm angemeldet, zu den Marken zählen unter anderem DAF, Ford, Iveco, MAN, Maxus, Scania, Tesla, VW Nutzfahrzeuge, Volvo und Volta Trucks. Voraussetzung zur Teilnahme ist natürlich der Besitz eines gültigen Führerscheins für die jeweilige Klasse.

IAA Transportation: Fokus auf Lastenfahrräder

Wer es lieber eine Nummer kleiner hat, kann sich über Lastenfahrräder informieren. Die IAA Transportation ist der Standort der 5. Radlogistikkonferenz (am 18. September), bei der es sich um emissionsfreie Logistik mit Lastenrädern und Anhängern dreht.

Vor allem die Lastenräder gewinnen zunehmend an Bedeutung und werden laut Radlogistikverbandes immer mehr zu einem Standard als Nutzfahrzeug im urbanen Wirtschaftsverkehr. Außerdem findet auf der Messe die Wahl zum Cargobike des Jahres statt, drei Kategorien gibt es: "Light Cargobikes", "Heavy Cargobikes" und "Cargobike Trailer".

Die Messe läuft vom 17. bis 22. September 2024 in Hannover, der 16. September ist der ­offizielle ­Pressetag. Die Messe ist täglich von 9 bis 18 Uhr ­geöffnet, das Tages­ticket kostet 28 Euro, das Nachmittagsticket ab 13 Uhr 13 Euro, die Dauerkarte ­kostet 74 Euro.

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: