Ziel des Klimaanpassungsgesetzes ist es, die negative Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren.

Ziel des Klimaanpassungsgesetzes ist es, die negative Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren. (Foto: © Brian Jackson/123RF.com)

Vorlesen:

Klimaanpassung: regionale Bauwirtschaft einbeziehen

Handwerkspolitik

Anlässlich der Klimaanpassungswoche fordert der ZDB, die regionale Bauwirtschaft bei der Entwicklung der Pläne stärker zu berücksichtigen und die Anpassungsstrategien mit ausreichenden Finanzmitteln zu unterlegen.

Seit Juli dieses Jahres gilt das Klimaanpassungsgesetz und verpflichtet die Länder, angesichts der Klimakrise und damit häufiger auftretenden Wetterextremen mehr Vorsorge zu betreiben und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Das Gesetz setzt den strategischen Rahmen für die künftige Klimaanpassung in Bund, Ländern und Kommunen.

Anlässlich der Klimaanpassungswoche fordert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), die Strategien mit ausreichenden Finanzmitteln auszustatten und die Expertise der regionalen Bauwirtschaft bei der Entwicklung der Pläne stärker einzubeziehen.

Praxisnahe Lösungen entwickeln

"Die Klimaanpassung darf nicht als reine Verwaltungsaufgabe verstanden werden. Wir müssen sicherstellen, dass praxisnahe Lösungen entwickelt werden, die vor Ort umsetzbar sind. Ob Starkregenschutz, Versickerungsmulden oder Dachbegrünungen – das Baugewerbe kennt die lokalen Gegebenheiten und ist unverzichtbar, um diese Maßnahmen effektiv zu gestalten und umzusetzen." 

Viele Kommunen hätten kaum Ressourcen. Pakleppa zitiert eine Studie des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes nach der 80 Prozent der Kommunen personelle und 73 Prozent finanzielle Ressourcen fehlen, um Klimaanpassungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen. Nur zwölf Prozent der Kommunen hätten einen Klimaanpassungsmanager.

Das könnte Sie auch interessieren:

 Zusammenarbeit mit dem Baugewerbe entscheidend

"Es ist zwingend notwendig, hier klare Budgets für die Strategien zu schaffen. Die Zusammenarbeit mit dem Baugewerbe ist dafür entscheidend. In hochwassergefährdeten Gebieten können wir etwa durch den Verzicht auf Unterkellerungen das Risiko für Gebäude minimieren."

Maßnahmen wie die Erstellung von Starkregengefahrenkarten, die Installation von Notüberläufen und Versickerungssystemen gehörten zu den wichtigen Anpassungen. "Wenn die Bauwirtschaft bereits bei der Planung der Maßnahmen vor Ort eingebunden ist, könnten die Pläne nicht nur schneller, sondern auch praxisorientierter umgesetzt werden."

Quelle: ZDB

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: