Beste Werbung fürs Handwerk
Die Handwerkskammer Trier hat neue Ausbildungsbotschaftende geschult und ihnen die Zertifikate überreicht. Ihre Aufgabe ist es, junge Menschen in der Berufsfindungsphase für das Handwerk zu begeistern.
Da die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter selbst noch jung sind, nämlich in Ausbildung oder bereits mit Gesellenbrief in der Tasche, können sie mit ihrer Klientel auf Augenhöhe kommunizieren. Ihre Einblicke in den Berufsalltag sind daher besonders authentisch.
Lina Karakus (l.) ist neue Ausbildungsbotschafterin der Handwerkskammer Trier. Foto: © HWK TrierLina Karakus lernt Kauffrau für Büromanagement und freut sich riesig darauf, vor Schulklassen die Trommel für das Handwerk zu rühren. "Ich mag es, von meinen Erfahrungen zu berichten", sagt die 17-Jähringe. In den Schulen spricht sie nicht nur über ihre eigene Ausbildung, sondern kennt sich als Azubi im zweiten Lehrjahr in der Handwerkskammer auch mit Ausbildungsberufen im Handwerk gut aus. "Als Schülerin hätte ich mir damals sehr gewünscht, dass junge Leute, die schon im Arbeitsleben stehen, zur Berufsorientierung in unsere Klasse gekommen wären. Als Schülerin wusste ich nicht so genau, was in der Ausbildung auf mich zukommen würde. Schließlich legt man ja mit der Berufswahl den Grundstein für die eigene Zukunft. Umso mehr freut es mich, dass ich als Ausbildungsbotschafterin nun so eine wichtige Aufgabe übernehmen darf." Ihren ersten offiziellen Einsatz hatte Lina schon. Da hat sie den Jugendlichen erklärt, dass es sinnvoll ist, nach der Schule eine Ausbildung zu machen: "Mit einer Ausbildung in der Tasche hat man was fürs Leben. Studieren kann man auch danach noch." Besonders freut Lina sich darauf, als Ausbildungbotschafterin in ihrer ehemaligen Schule aufzutreten, wo sie 2022 ihren Abschluss gemacht hat.
Dominik Hoffmann (r.) ist neuer Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Trier. Foto: © HWK TrierAuch Dominik Hoffmann, ehemaliger Auszubildender bei Universal-Bau (UVB), ist neuer Handwerkskammer-Ausbildungsbotschafter. Bei Schulveranstaltungen und Messen ist er mit vor Ort, um bei Schülerinnen und Schülern der Region nicht nur für das Bauhandwerk im Allgemeinen, sondern insbesondere auch für den Beruf des Straßenbauers zu werben. Wie Lina hat er bei seinen Vorträgen eine spannende Präsentation dabei. "Mein Ziel ist es, interessierte junge Leute direkt zu packen. Daher stelle ich gerne Bauprojekte aller Art vor, an denen ich mitgearbeitet habe", sagt der Straßenbauer. "Neben Hoch- und Tiefbau, Erdarbeiten, Straßen- und Tiefbau, Bau und Renovierung von Brücken machen wir auch Garten- und Landschaftsbau. So kann ich den Schülerinnen und Schülern anhand von Fotos ein breites Spektrum aus unserem Berufsalltag präsentieren. Ich erkläre ihnen auch die einzelnen Arbeitsschritte, stelle den Lehrplan vor und betone auch, dass es mir Spaß macht, im Straßenbau zu arbeiten. Außerdem erwähne ich noch die attraktive Vergütung", so der 24-Jährige. "Ich mag es unheimlich gerne, Leute für eine gute Sache zu begeistern. Meine Botschaft an junge Menschen, die vor der Berufswahl stehen: Folgt Eurer Überzeugung, hört auf Eure innere Stimme, lasst Euch nicht von Euren Träumen abhalten." Dominik, der bereits eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen hat, geht etwa einmal im Quartal in Schulen. Er hat schon, wie er sagt, ein Gespür dafür entwickelt, wer ernsthaft an einer Ausbildung im Straßenbauer- oder einem anderen Handwerk interessiert ist. Diese Schüler spricht er dann gezielt an, um ihnen eine Ausbildung im Handwerk schmackhaft zu machen.
Julian Arend (r.) ist neuer Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Trier. Foto: © HWK TrierJulian Arend ist ebenfalls im Straßenbauerhandwerk tätig und Auszubildender im zweiten Lehrjahr bei der Max Düpre GmbH in Hermeskeil. Bei seinem ersten Einsatz in der dortigen IGS hatte der Ausbildungsbotschafter einen Heimvorteil, denn an jener Schule hat er sein Fachabi gemacht. Konkrete Vorstellungen von seinem Berufseinstieg hatte er da bereits: "Als Kind hatte ich zum Beispiel Spaß darn, den Garten umzugraben. Und oft bin ich an Baustellen meines heutigen Ausbildungsbetriebs vorbeigegangen. Seitdem ich dort ein Praktikum gemacht habe, bin ich glücklich an die Firma vergeben", so der 21-Jährige. "Ich würde gerne mit dem Klischee des Straßenbauers als typischem Bauarbeiter aufräumen und vermitteln, wie vielfältig und abwechslungsreich der Beruf ist. Daher möchte ich den Schülerinnen und Schülern so viele Einblicke wie möglich in meine Arbeit und den Beruf geben." Wie Lina und Dominik hat Julian dieses Ehrenamt aus Überzeugung übernommen. Er will etwas tun – "gegen den Fachkräftemangel, gegen den Trend, dass so viele Abi machen, gegen das längst überholte Image vom Handwerk in vielen Köpfen, gegen die verbreitete Akademisierung. Schließlich brauchen wir Verstärkung im Handwerk!", sagt Julian. "Man muss nicht unbedingt studieren. Es gibt auch andere Wege, um Karriere zu machen. Und die Ausbildungsvergütung im Bau ist ja auch ein gutes Argument." Arbeit soll Spaß machen und erfüllend sein, findet Julian. "Ich will nicht den ganzen Tag am PC sitzen, sondern draußen mit meinen Händen an der frischen Luft arbeiten und am Abend sehen, was ich tagsüber geschafft habe." Daher käme ein Bürojob für ihn nicht in Frage. Was er den Schülerinnen und Schülern rät? "Macht viele Praktika! Und falls Ihr in der Lehre feststellt, dass es doch nicht das richtige Handwerk ist: wechseln! Zum Beispiel vom Fliesenleger zum Maler."
Hintergrund: AusbildungsbotschaftendeGesucht Die Handwerkskammer Trier sucht engagierte Azubis, die Ausbildungsbotschafter/-in werden möchten. Bei Interesse bitte melden!
Kontakt Michael Meyer, Tel. 0651 207236, E-Mail: mmeyer@hwk-trier.de
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Text:
Constanze Knaack-Schweigstill /
handwerksblatt.de
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