Toyota C-HR: Facelift mit kräftigem Hybrid
Schon jetzt spendiert Toyota seinem kompakten Crossover C-HR eine Überarbeitung. Neben optischen Details gibt es nun auch einen leistungsstarken Hybrid mit 184 PS.
Das ging aber ziemlich flott: Da ist der Toyota CH-R gerade einmal zwei Jahre auf dem Markt, schon präsentieren die Japaner das Facelift. Am auffälligen Design mit seinen weit ausgestellten Radhäusern sowie dem coupéförmigen Heck hat sich nur wenig verändert. Wozu auch, schließlich war neben dem Hybridantrieb insbesondere das expressive Styling mit seinen vielen Sicken und Kanten der Haupt-Kaufgrund für den japanischen Crossover. Aus diesem Grund fallen die optischen Retuschen lediglich maßvoll aus.
So gibt es an der Frontpartie lediglich einen breiteren Kühlergrill mit neuen LED-Scheinwerfern. Eingefleischte Fans des C-HR werden zudem noch die lackierte Spoilerlippe erkennen und das die Nebelscheinwerfer als weitere Veränderung nach oben gewandert sind. Am Heck kommen dagegen LED-Rücklichter mit dynamischem Blinkern zum Einsatz sowie ein Klavierlackoptik verzierter Heckspoiler. Die Bezeichnung C-HR steht übrigens für Coupé High Rider, was soviel wie hochgelegter Kompakter mit coupéartiger Dachlinie bedeutet.
Neues Infotainment bringt mehr Konnektivität
Neu für den Japaner ist das vernetzte Multimediasystem mit Smartphone-Anbindung. Foto: © ToyotaAuch Innen fiel die Modellpflege behutsam aus. Dass der Beifahrersitz nun höhenverstellbar ist, sei nur am Rande erwähnt. Viel interessanter sind jedoch die Neuerungen in Sachen Infotainmentsystem. Das freistehende Achtzoll große Multimedia kann jetzt via Apple Carplay oder Android Auto mit dem Smartphone vernetzt werden. Außerdem lässt sich das Navi-Kartenmaterial Over-the-Air aktualisieren. Hierzu stellt Toyota alle sechs Monate ein Update bereit, welches für den Kunden in den ersten drei Jahre kostenlos ist. Neu ist zudem die Handy-App namens "MyT". Das Programm analysiert die gefahrenen Routen, um dem Fahrer im Anschluss hilfreiche Tipps zum Spritsparen zu geben.
Das Ambiente stimmt. Die verwendeten Materialien im Toyota wirken ansprechend und sind keinesfalls billig. Wer will, kann den Innenraum mit Lederpolstern oder einem JBL-Soundsystem aufwerten. Geblieben ist das gute Platzangebot des 4,39 Meter kurzen Crossover. Vorne wie hinten fühlen sich die Passagiere im Toyota wohl, wobei der schmale Einstieg in den Fond etwas Gelenkigkeit voraussetzt. Als Design-Gag hat Toyota zudem die Türgriffe für die hinteren Pforten weit oben in Höhe der Dachlinie versteckt, was kleinen Gästen den Zugang in den C-HR nicht unbedingt erleichtert. Das Gepäckabteil fällt mit 377 bis hin zu 1.160 Litern zwar nicht üppig aus, es lässt sich trotzdem gut nutzen.
Neuer Zweiliter-Hybrid ergänzt das Angebot
Der Toyota C-HR ist straff abgestimmt, trotzdem werden die meisten Unebenheiten noch komfortabel gemeistert. Foto: © ToyotaNach der Modellpflege hat sich auch unter der Motorhaube einiges getan. Neben dem bekannten 1,2-Liter-Turbo sowie dem 1,8-Liter-Hybriden kommt jetzt ein weiterer Zweiliter-Hybrid hinzu. Der neue Topantrieb leistet 184 PS und macht im Vergleich zum kleineren Hybriden mit 122 PS wesentlich mehr Spaß. Denn: An Durchzugskraft mangelt es dem Japaner nicht. Der beschleunigt mit der neuen Hybrid-Kombination innerhalb von 8,2 Sekunden von Null auf Hundert, ist damit drei Sekunden schneller als sein schwächeres Pendant auf Landstraßentempo und hat genug Reserven in allen Lebenslagen. Bei 180 km/h ist allerdings für den Zweiliter-Hybriden schon Schluss. Dann setzt die Elektronik zugunsten des Verbrauchs einen Riegel vor.
Nur 5,3 Liter soll der Toyota C-HR mit seinem kräftigen Hybridantrieb nach der neuen WLTP-Norm schlucken. Durchaus realistisch, denn auf unserer Runde konsumierte der C-HR mit gerade einmal 5,4 Liter nur 0,1 Liter über der Werksangabe. Doppelt schön, da der Zweiliter-Hybrid gegenüber dem 1,8-Liter-Hybriden trotz höherer Leistung nur einen halben Liter mehr benötigt. Gefallen findet auch das Fahrverhalten, da es mit dem kräftigen Antrieb nun endlich zum schnittigen Design des Japaners passt. Die direkte Lenkung und das straffe Fahrwerk wurden neu abgestimmt. Damit geht der C-HR recht zackig ums Eck, trotzdem werden die meisten Fahrbahnunebenheiten noch angenehm komfortabel gemeistert.
Business Edition für Gewerbetreibende
Von hinten gibt sich der überarbeitete Toyota C-HR an seinen neuen LED-Heckleuchten mit dynamischem Blinkern zu erkennen. Foto: © ToyotaDoch was kostet der Toyota C-HR mit seinem neuen Zweiliter-Hybriden? Los geht es bei 32.790 Euro netto mit der exklusiv für Geschäftskunden erhältlichen Version Business Edition. Im Vergleich zum kleineren 1,8-Liter-Hybriden mit gleicher Ausstattungslinie liegt der neue Antrieb somit um nur 2.000 Euro höher. Apropos Ausstattung: Die bisher angebotene Basisversion wurde mit dem Facelift aus dem Programm genommen. Dafür wurde die Serienausstattung mit reichlich Fahrerassistenzsystemen aufgewertet.
Neben den Eingangs erwähnten LED-Scheinwerfern bringt der C-HR einen adaptiven Tempomat oder einen Spurhalter schon ab Werk mit. Das Kollisionswarnsystem, welches den Toyota bis zum Stillstand herunterbremst, zählt ebenso dazu. Gleiches gilt für die Verkehrszeichenerkennung, den Toten-Winkel-Warner bis hin zur Rückfahrkamera. Somit ist der Toyota C-HR gegen den Ernstfall bestens gewappnet. Wir finden das einfach lobenswert.
Text:
Guido Borck /
handwerksblatt.de
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