Laut IFS-Report werden rund ein Drittel aller Schadenfeuer, die das Institut untersucht, durch Elektrizität verursacht.

Laut IFS-Report werden rund ein Drittel aller Schadenfeuer, die das Institut untersucht, durch Elektrizität verursacht. (Foto: © milastokerpro/123RF.com)

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Was tun bei Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus?

Betriebsführung

Welche Sicherheitsrisiken die Akku-Technik birgt und wie man sich schützen kann, lesen Sie hier.

Man findet sie in Smartphones, Notebooks oder Elektrofahrzeugen: Lithium-Ionen-Batterien gehören inzwischen zum Alltag. Doch immer wieder lösen die Akkus Brände aus. Kennen Sie die Sicherheitsrisiken, die diese Technik mit sich bringt? Wir zeigen, wie man sie umgeht.

Werden Lithium-Ionen-Batterien beschädigt oder unsachgemäß gehandhabt, können sie Feuer fangen. Besonders gefährlich sind dabei die Akkus von E-Bikes und Pedelecs, die oft in Wohnungen aufgeladen werden. Laut IFS-Report (Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung) werden rund ein Drittel aller sogenannten Schadenfeuer, die das IFS untersucht, durch Elektrizität verursacht. Rund 20 Prozent dieser Brände entstehen durch Akkus. In drei von vier Fällen brennt es während des Ladevorgangs.

Sicherheitsmaßnahmen beim Laden

Um das Risiko beim Laden von Lithium-Ionen-Akkus zu senken, raten die ARAG-Experten dazu, Akkus nur an intakten und zugelassenen Steckdosen zu laden. Außerdem sollte der Akku nicht unbeaufsichtigt geladen werden. Es ist ideal, den Akku auf einer feuerfesten Unterlage wie Stein oder Fliesen aufzuladen. Zudem sollte sich ein funktionierender Rauchmelder in der Nähe befinden, damit im Notfall schnell reagiert werden kann.

Überhitzung und Defekte

Eine häufige Brandursache ist die Überhitzung des Akkus auf mehr als 60 Grad Celsius, was sowohl beim Laden als auch im Betrieb passieren kann. Auch direkte Sonneneinstrahlung erhöht das Brandrisiko. Warnsignale wie ungewöhnliche Geräusche, eine Aufblähung des Akkus oder ein unangenehmer Geruch sollten ernst genommen werden. In solchen Fällen sollte das Gerät sofort ausgeschaltet und der Akku sicher entfernt werden.

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Gefahren bei unsachgemäßer Entsorgung

Ein weiteres Brandrisiko besteht bei der falschen Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus. Alte Akkus werden oft im Hausmüll entsorgt, was gefährlich ist. Beim Transport im Müll können sie beschädigt werden, was Kurzschlüsse und chemische Reaktionen auslöst. Experten raten daher dringend, alte Akkus an Wertstoff- oder Recyclinghöfen abzugeben.

Haftung und Versicherungsschutz

Normalerweise decken Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungen Schäden durch solche Brände ab. Problematisch wird es jedoch, wenn nachgewiesen wird, dass Akkus unsachgemäß geladen oder unbeaufsichtigt gelassen wurden. Deshalb sollten Nutzer ihre Versicherungsbedingungen genau prüfen, vor allem wenn sie regelmäßig Geräte mit Lithium-Ionen-Akkus verwenden.

Was tun im Notfall?

Bei einem Brand sollte man ruhig bleiben und schnell handeln. Wenn Anzeichen einer Überhitzung auftreten oder der Akku bereits brennt, sollte sofort die Feuerwehr unter der Nummer 112 gerufen werden. Es ist zu gefährlich, brennende Akkus selbst zu löschen. Stattdessen sollte man sich vom Gerät entfernen und die Tür zum Brandraum schließen, um die Ausbreitung des Feuers zu verlangsamen.

Erste Hilfe bei Verbrennungen

Verbrennungen sind schmerzhaft und oft langwierig. Deshalb ist schnelles, aber besonnenes Handeln wichtig. Wenn Kleidung durch einen brennenden Akku Feuer gefangen hat, sollte sie mit Wasser, einer Decke oder durch Wälzen am Boden gelöscht werden. Wenn die Kleidung an der Haut klebt oder Schmerzen verursacht, sollte der betroffene Bereich gekühlt werden, ohne die Kleidung zu entfernen.

Kleinere Verbrennungen, wie zum Beispiel am Finger, sollten mit handwarmem Wasser (mindestens 15 Grad) für maximal zehn Minuten gekühlt werden, um Unterkühlung zu vermeiden. Eis darf nicht verwendet werden, da es die Haut weiter schädigen kann. Die Experten weisen darauf hin, dass großflächige Verbrennungen nicht gekühlt werden dürfen, da dies zu gefährlicher Unterkühlung führen kann. Stattdessen sollte die betroffene Stelle locker mit einem keimfreien Tuch abgedeckt werden. Parallel dazu sollte sofort der Rettungsdienst unter der Nummer 112 gerufen werden.

Brandgefahr durch Vapes

E-Zigaretten, vor allem Einwegmodelle, sind bei jungen Menschen sehr beliebt. Diese bunten Verdampfer, die oft wie Textmarker aussehen, versprechen bis zu tausend Züge, bevor sie weggeworfen werden müssen. Die fest verbauten Batterien dieser Geräte dürfen jedoch nicht in den Hausmüll, da dies Brände verursachen kann. Sie müssen an speziellen Sammelstellen entsorgt werden.

Quelle: ARAG Rechtsschutz

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Text: / handwerksblatt.de

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